Spendenziele 2019
Mit den Nettoerlösen aus dem Benefizkalender in Höhe von mindestens 18€ pro verkauftem Exemplar werden Maßnahmen zur Suchtprävention in Rheinhessen finanziert. Schwerpunktmäßig sollen die Sucht- und Jugendberatung Ingelheim und die Mainzer Drogenberatung „Die Brücke“ mit folgenden zwei Projekten unterstützt werden.
Sucht- und Jugendberatung Ingelheim: Durchführung von Aufklärungsmaßnahmen zum Thema: Fetales Alkoholsyndrom (FAS) in Rheinhessen unterstützt werden. Das FAS, auch Alkoholembryopathie (AE) genannt, bezeichnet eine Reihe vorgeburtlich entstandener Schädigungen eines Kindes durch von der schwangeren Mutter aufgenommenen Alkohol. Zu den Defektausprägungen gehören ein zu kleiner Kopf, Gesichtsmissbildungen, Herzfehler, Bewegungsstörungen, Schielen und geistige Behinderung.
In Deutschland kommen aktuell jährlich ca. 3.000 bis 4.000 Kinder mit FAS zur Welt. In der gesamten Bevölkerung lebt etwa 1% mit den Folgen von FAS. Diese Behinderung ist durch gezielte Aufklärungsarbeit zu 100% vermeidbar. Ziel der Maßnahmen ist das Angebot von Schulungsmaßnahmen für Suchtberatungsstellen in Gesamt-Rheinhessen sowie die Finanzierung von Honorarkräften zur Durchführung von Informationsveranstaltungen durch die Sucht- und Jugendberatung Ingelheim, die sich in Ihrer Funktion als Beratungsinstitution auf die Schwerpunkte Abhängigkeitsproblematiken und Schwierigkeiten im Jugendalterkonzentriert.
Mainzer Drogenberatung „Die Brücke“: Erstmalige Etablierung eines Gruppenangebots für 5 bis 8-jährige Kinder aus suchtbelasteten Familien in Rheinhessen. Bundesweit wachsen 2,7 Mio. Kinder und Jugendliche in suchtbelasteten Familien auf. Durch die Erkrankung ihrer Eltern sind sie besonderen Situationen ausgesetzt. Bei Kindern aus suchtbelasteten Familien besteht eine weit größere Wahrscheinlichkeit, im späteren Leben selbst eine Suchterkrankung oder eine andere psychische Erkrankung zu entwickeln. Aus diesem Grund stellen Kinder aus suchtbelasteten Familien eine wesentliche Zielgruppe suchtpräventiver Maßnahmen dar. Besonders Kinder im Grundschulalter benötigen Anlaufstellen und spezifische Hilfen, damit sie ihre alltägliche und belastende Situation gut bewältigen können. Sie brauchen vertraute Ansprechpersonen, um ihre Entwicklungsaufgaben konstruktiv zu meistern und trotz der belastenden Situation möglichst gesund aufzuwachsen. Die Installierung eines Gruppenangebots stellt eine gute Unterstützungsmöglichkeit dar. Hier können sich betroffene Kinder ähnlichen Alters und ähnlichen Problemlagen treffen und austauschen. Sie finden erwachsene Ansprechpartner, die für die spezifische Situation sensibel und offen sind. Sie finden Erklärungsmodelle und Alltagsunterstützung und können sich aus ihrer Isolation lösen.